Projektziele

Mit der Aufweitung Maienfeld | Bad Ragaz werden die ökologischen und wasserbaulichen Defizite auf einem 3.3 Kilometer langen Abschnitt behoben. Gleichzeitig soll der Alpenrhein für die Bewohner und Besucher der Bündner Herrschaft bzw. des Sarganserlandes wieder erlebbar werden.

Projektbeschreibung

Der Alpenrhein wird unterhalb der Tardisbrücke auf einer Länge von 3.3 Kilometern wechselseitig aufgeweitet. Die künftige Gerinnebreite des Rheins wird von heute 85 Meter auf maximal 230 Meter erweitert. Der Projektperimeter umfasst eine Fläche von insgesamt rund 71 ha.

Mit der Aufweitung wird nahezu die gleiche dynamische Breite des Flussraums wie in den Mastrilser Rheinauen erreicht. Dies wird möglich, indem zwischen km 23.7 und km 24.9 der rechtsufrige Damm um bis zu 60 m in Richtung Nationalstrasse und auf der anschliessenden Strecke bis ca. km 27.0 der linksufrige Damm um bis zu 145 m in Richtung Kantonsstrasse Bad Ragaz – Mastrils verlegt wird.


Mit der Aufweitung sollen die Projektziele aus dem Entwicklungskonzept umgesetzt werden:

  • Erhöhung der morphologischen Vielfalt und Schaffung von Laichplätzen und Habitaten für Fische sowie Wiederherstellung der Auenwälder und Schaffung von Amphibienhabitaten.
  • Erhöhung und Gewährleistung der Hochwassersicherheit durch Verhinderung von weiteren Rheinsohleneintiefungen sowie durch die Sanierung des heute baufälligen Uferlängsverbaus.
  •  Aufwertung des Naherholungsgebiets für die ganze Region.

Breit abgestützte Planung

Die Ausgestaltung und insbesondere die Lenkung der Besucher wurde zusammen mit den regionalen und kantonalen Umweltorganisationen, den Gemeinden und den Orts- bzw. Bürgergemeinden sowie mit den kantonalen Fachstellen die festgelegt (Nov. 2021 – Dez. 2022, sogenannte partizitative Planung).

Übersichtsplan

Erhalten Sie einen Überblick über die Projektstrecke und die Entwicklungsziele des Hochwasserschutzprojekts
Rheinaufweitung Maienfeld / Bad Ragaz.

Entwicklungskonzept

Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein  (IRKA)  hat in den Jahren 1995 bis 2005 das Entwicklungskonzept Alpenrhein (EKA) erarbeitet. Das EKA dient als Leitbild für die heutigen und kommenden Generationen am Alpenrhein. Ziel der IRKA ist es, wasserwirtschaftliche Fragestellung, Anliegen und Projekte und Anliegen entlang dem Alpenrhein gesamtheitlich und übergeordnet zu lösen.

Die IRKA besteht aus den Anrainerstaaten Kanton GR, Fürstentum Liechtenstein, Bundesland Vorarlberg und dem Kanton SG. Die Internationale Rheinregulierung (IRR) ist ebenfalls Mitglied der IRKA.